(Bezug: Schneller auf Äcker als auf die
Dächer, 28.7.23)
Tausche mein Getreide und Trinkwasser gegen Photovoltaik – das heißt im
Klartext der Mehrheitsbeschluss, 0,2 Prozent unserer Gemeindefläche für
Solaranlagen im vorauseilenden, blinden Gehorsam zu versiegeln. In
völliger Missachtung des „Masterplans Wasserversorgung” (2023) der
Landesregierung rechtfertigen sich die Bürgermeister mit dem Beschluss der
Bundesregierung und waschen so ihre Hände in Unschuld. Schließlich
fordern CDU und Industrie seit Monaten, die Kilowattstunde Strom von
ohnehin schon billigen 13 Cent auf vier Cent zu senken. Man will doch
parteiübergreifend hilfsbereit sein, damit die Industrie nicht
profitbringende Marktanteile verliert!
Verloren geht aber jedes Augenmaß für die Versorgungssicherheit der
Bevölkerung mit Nahrungsmitteln und Trinkwasser. Beides braucht
unversiegelte Flächen. Im Ländle werden 72 Prozent des Trinkwassers über
den im Boden versickernden Regen gewonnen, jeder Hektar weniger bringt uns
Dürre in den Wäldern, weniger Wasser in der Landwirtschaft und Absenkung
des Trinkwassers näher. Insgesamt soll unsere Gemeinde 285 Hektar für
erneuerbare Energien vorhalten – Schluss mit diesem Unsinn, der Mensch,
Natur und Landwirtschaft missachtet!